Dunkelheit

Nicht enden wollende Dumpfheit. Eine Brille aus hartem unnachgiebigem Druck zieht sich um die Augen bis über die Schläfen. Der Kopf verliert seine Dreidimensionalität, wird zu einer bleiernden Scheibe mit Schmerzeindrücken. Der Magen krampft sich zusammen, presst grünen Saft durch meine Kehle, nImmt mir jedes Gleichgewicht. Wehrlos zerfließe ich in kaltem Schweiß, der mich ungnädig auf den Rest meines zitternden Körpers verweist. Das Tageslicht schlägt mir mit roher Gewalt in die Augen. Hart prallt die Helligkeit gegen die Augenhöhlen. Ich suche Gegendruck, um den Muskeln die Anspannung zu nehmen. Kein Gedanke, kein Gefühl findet Platz in dieser heimatlosen Hülle.

 

Heike Marianne Liwa